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Die OPEC+ Mitglieder haben Ende November 2025 beschlossen, künftig bei der Festlegung der Förderquoten nicht mehr willkürlich anhand politischer Vereinbarungen vorzugehen, sondern mit das MSC-System zu nutzen. Dies bedeutet, für jedes Mitgliedsland wird die maximale nachhaltig förderbare Tagesproduktion („Maximum Sustainable Capacity“) ermittelt. Die MSC-Kapazität ergibt sich laut OPEC-Definition aus der Ölmenge, die ein Land innerhalb von 90 Tagen hochfahren kann und danach über ein ganzes Jahr stabil fördern könnte – inklusive der Wartungszyklen.
Ab dem Jahr 2027 werden die Produktionsquoten aller OPEC+-Mitglieder auf dieser Kapazitätsbasis aufbauen, also nicht mehr starr nach Staatenliste, sondern proportional zur tatsächlichen Förderfähigkeit. Die MSC-Werte für fast alle Mitglieder sollen von neutralen, externen Prüfern verifiziert werden. Für sanktionierte Länder wie Russland, Venezuela oder Iran gelten Sonderregelungen.
Mögliche Vorteile des MSC-Systems könnten sein:
Mögliche Nachteile und Risiken des MSC-Systems könnten sein:
Das MSC-System kann als eine Reform und Modernisierung der OPEC+-Politik gesehen werden. Statt früherer, teils politisch motivierter und intransparenter Quotenvergabe, setzt man nun auf objektive Kapazitätsdaten. Dies kann langfristig zu mehr Markt- und Preisstabilität führen und stärkt Produzenten, die effizient arbeiten und investieren. Es besteht jedoch die Gefahr, dass bisherige globale Ungleichheiten auf struktureller Ebene zementiert werden, denn diejenigen mit hohen Produktionskosten oder politischen Nachteilen verlieren Marktanteile.